Giesenkirchen gestern und heute

Zur 850-Jahr-Feier im Jahr 2000 hat der Heimatverein Giesenkirchen, Schelsen und Meerkamp 1905 e.V. den 2. Bildband herausgebracht. Dem Heimatverein war besonders daran gelegen die Infrastruktur und städtebauliche Entwicklung in Bildern festzuhalten, so dass diese nicht verloren gehen. Die Schnelllebigkeit in unserer Zeit läßt uns auch vieles schnell vergessen.
In jahrelanger mühevoller Kleinarbeit haben die Heimatfreunde Hans Flesch und Ferdi Theunissen interessantes Bildmaterial gesammelt.
Hier möchten wir Ihnen einen kleinen Einblick in den Bildband geben.

Kirche St. Gereon mit Marktplatz und Krieger-/Ehrenmal um etwa 1925.
Dieses Denkmal wurde zum Andenken an die in den Kriegen 1864, 1866 und 1870/71 Gefallenen am 31. August 1913 auf dem Marktplatz Giesenkirchen feierlich enthüllt.

Pfarrkirche St. Gereon Giesenkirchen heute.
Dieses Gotteshaus -erbaut 1907 bis 1908 - ist ein geräumiger, meist im gotischen Stile gehaltener Bau, errichtet nach den Plänen des Kölner Architekten Theodor Roß. Die erste heilige Messe in der neuen Kirche feierte Pfarrer Dominikus Vraetz Weihnachten 1908, am 13. Juni 1909 erfolgte die Weihe durch Kardinal Fischer, Erzbischof von Köln. Am 4. Juli 1912 wurde der Turm mit dem Kreuz geschmückt.
Dokumente über den Bau der Pfarrkirche St. Gereon fanden Arbeiter im Februar 1980 bei Restaurierungsarbeiten am Kirchturm, etwa in 60 Meter Höhe. Eine Blechschatulle enthielt einen Bauplan und Einzelurkunden aller am Bau befindlichen Firmen. Die zweite Schatulle enthielt eine in lateinischer
Schrift verfaßte Urkunde vom damaligen Pfarrer Dominikus Vraelz.

Gaststätte Matthias Nobis, Am Düvel, um 1910.
Über die Namensgebung erzählt man noch heute die geheimnisvollsten Geschichten. Hier soll wohl - so sagt eine Legende - der Teufel durch ein Fenster auf die Theke gesprungen sein, fortan nannte man diese Kneipe Am Düvel. Das ist eine der vielen Namens-Versionen.